Endlich weg von diesen langweiligen Windmühlen.
Es geht wieder etwas in die Hügel. Mit einem Rucksack, so schwer wie nur zuvor, haben wir Tehachapi verlassen. Wir tragen Essen für die nächsten sieben Tage und unsere fünf Liter Wasser.
Gefühlte fünfzig Meilen führte der Pct auf einer Dirt Road entlang, also einer nicht asphalterte Nebenstrasse. Sie wurde jedoch von einem Unwetter zerfressen und war sehr mühsam zu laufen den es knickt einem die Füsse alle paar Meter um.
Wir waren glücklich, als es zwar wieder auf und ab, aber wenigstens auf einem guten trail weiterging.
Die 45 Meilenstrecke ohne Wasser erwies sich als halb so schlimm. Trail angels haben zwei verschiedenen Orten Wasser aufgefüllt. Ohne sie wäre der Abschnitt wohl nicht möglich gewesen-nicht mal mit einem Nighthike. Danke liebe Trail angels.
Wir machten täglich zwischen 20 und 25 Meilen. Am Dienstag war definitiv der heisseste Tag überhaupt-klar das wir genau dann einen unendlichen, steilen Aufstieg ohne Schatten zu bewältigen hatten.
Die Nacht zuoberst am Berg mit sternenklarem Himmel entschädigte allerdings dafür.
Die Natur um uns wird im allgemeinen aber grüner, Schlangen werden seltener dafür aber gibts viele Southern-Californien-Peperoni-Tortilla-Chipmunks zu sehen, gäu Gordon?
Nach sieben Tage,, Draussen,, man kann sich das sicher vorstellen, ist man unglaublich schmutzig und stinkt bis zum Himmel. Die Kleider sind steiff weil sie in all den Tagen mit viel Schweiss und Salz getränkt wurden. Erst aber wenn man in die Nähe der Zivilisation kommt fühlt man sich schmutzig. Vorher ist es einfach normal - jeder stinkt. Der Respekt von Day- Hikern hat man sich mit dem Gestank also erkämpft. Übrigens wenn ihr bei den Bildern denkt:,, Wow, die ist aber braun geworden'' Nein das ist nur Dreck. Ich brauche somit aber keine Sonnencreme mehr denn durch den Dreck kommen weder UVA noch UVB-Strahlen.
Sehr ungewohnt ist auch eine Woche ohne Spiegel auszukommen. Aber irgendwie fühl ich mich schön. Sogar im Kontaktlinsen einsetzen bin ich besser geworden. Nur bisher zweimal war ich chancenlos, weil meine Finger einfach zu dreckig waren.
Wir sind In Kennedy Meadows angekommen. Ein weiterer Town welcher nur für Hiker ist. Nur gerade 200 weitere Menschen leben hier. Und so ist auch die Ausstattung. Die Duschen sind wie immer schmutzig, die Waschmaschinen waschen nur kalt aber wir hatten Milkshakes und Burger. Also sind wir glücklich.
Immer noch, kann ich die Schneeverhältnisse der Sierras nicht richtig einordnen. Viele schickten sich Eispickel und Steigeisen hierhin. Ich werde mir vermutlich nur einen wärmeren Pullover und Snowspikes kaufen und mich drauf verlassen, dass ich aus einem schneereichen und nicht gerade sonnenverwöhnten Land komme und ich das somit schon irgendwie handeln werde.
Jeder sagt was anderes, anscheinend haben einige wegem Schnee abbrechen bzw. überspringen müssen. Auf der anderen Seite habe ich persönlich noch nicht viel Schnee gesehen.
Unglaublich ich habe 700 Meilen Wüste durchwandert. Voller Vorfreude aber auch mit Respekt werde ich nun die Sierras in Angriff nehmen.
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Alex (Montag, 14 Mai 2018 10:12)
Du bist toll! :o)
Christina (Montag, 14 Mai 2018 17:18)
Wunderbar....gratuliere dir! Ou für d' Sierras ganz viu Chleebletter ��� u Glückschäfere ��� uf äm Wäg!
Hahaha.... Sunnecreme spare....wirsch am Trailname grächt?
Häbs guet, häb der Sorg u mir umarme di �
Ramona (Montag, 14 Mai 2018 18:06)
De wönsch i der för de negsti Abschnett ganz vel Chraft. Aber be öberzügt dass du guet fertig wersch met dem Schnee. Gsehsch superglöcklech us! Freu mi för di!