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Who's calling it the white gold?

Unser Plan, nach der Besteigung vom Half dome war, auf dem Sonora Pass wieder auf den Trail zu gehen.

Dies stellte sich aber als schwieriger raus als erst gedacht. Yosemite Valley ist halt wirklich alles andere als auf dem Trail. Doch nochmals, es hat sich sowas von gelohnt hierher zu kommen.

Es gibt den ganzen Tag nur einen Bus nach Sonora um 16.00. So hängten wir also noch etwas länger in Yosemite rum. Zwischendurch geniesse ich es regelrecht für Stunden in einem Kaffee mit Wifi zu sitzen und wieder mal zu checken was auf der Welt so geht. Umso schöner ist es allerdings dann wieder eine Woche  ohne Strom, Wifi, und die üblen Weltnachrichten auszukommen.

Also nahmen wir den einzigen Bus nach Sonora. Auf der Fahrt realisierten wir jedoch, dass Sonora und Sonora Pass wo der Trailhead vom Pct ist, ca. 50 Meilen entfernt sind. Naja wir sind dem Ganzen zumindest etwas nähergekommen.

Die Nacht in Sonora verbrachten wir im Best Western. Ich war nicht gerade traurig über die anständige, warme Dusche und das Frühstücks dort. 

Je nach Schneeverhältnissen steht uns nämlich wieder ein sieben oder acht - Täger bevor.

Es sind ca. 80 Meilen nach South Lake Tahoe.

Wenn der Schnee wie auf dem letzten Sketch ist....dann Guet Nacht...

Von Sonora aus siehts allerdings nicht schlecht aus. Kein Schnee wir und breit. Vielleicht schaffen wir es auch in vier Tagen.


Zwei Stunden und zwei Hitchhikes später befanden wir uns tatsächlich auf dem Sonora Pass. Wir waren positiv überrascht. Es hatte zwar wohl Schneefelder aber die waren hart und nicht wirklich tief.

Auf der anderen Seite sah das ganze aber dann etwas anders aus. 

Der Schnee war schwer und sehr rutschig. Zeit für Notfall - Gölä... Wenn nichts mehr geht, Gölä geht immer. 

Einmal steckte ich für 20 Minuten mit meinem Fuss in einem Loch fest und konnte mich nicht befreien. Der Schnee war so nass und schwer und irgendwie gefror mein Fuss genau so ein wie ich in dieses Loch gefallen bin (natürlich verdreht). 

Ich geriet in Panik. Ich konnte meinen Fuss keinen Millimeter mehr bewegen und ich stand hüfttief im Schnee. 

Es war eine Art Platzangst oder so. 

Scheisse, ich hatte ja keine Ahnung, dass ich so  reagieren würde. 

Ich brauche sicher auch nicht zu erklären, dass es sehr kalt und nass war. 

Mit meinen Stöcken (immer noch ohne Schneeteller) und mit blossen Händen hab ich mich dann doch irgendwie ausgegraben können.

Gordon, der zu mir zurückgekommen ist um mir zu helfen, hörte mich wohl das erste Mal richtig fluchen. 🤬

Und er läuft tatsächlich immer noch mit mir den PCT.

Es ist schön, gerade in den Sierras, einen so guten hiking - buddy zu haben.

Viele andere Hiker die wir sehen, laufen zwar in Gruppen aber geben nicht wirklich acht aufeinander. Sie laufen meilenweit voneinander entfernt und viele wollen nur ihrem eigenen Ego (halt viele Männer😉) gerecht werden und ihre Meilen schaffen. 

In den Sierras sind Gordon und ich immer in Sichtweite. Es braucht so wenig um in Not zu kommen hier oben. Ein falsches Posthole und du hast einen verstauchten Knöchel. Meilenweit von irgendwelcher Hilfe oder Handyempfang entfernt. 

Gordon hat einen natürlichen Sinn, den Trail zu finden. Ich alleine würde den Trail höchsten anhand der Guthook App wiederfinden.

Es hat nicht immer Fußspuren im Schnee. Oder diese sind verwirrend weil sich andere Hiker vor uns auch verlaufen haben.

Neben den Schneefeldern, müssen wir oft Schmelzwasser umgehen. Somit sind wir auch wieder nicht auf dem Trail.

Dies macht diese Sektion auch mental sehr anstrengend. Ich kann nicht mehr einfach gedankenverloren dem Trail folgen sondern muss "dr Gring bir Sach ha"...



Der Wetterbericht kündete für die ganze Woche warmes Wetter an. Wir sind zwar immer noch ziemlich in der Höhe aber es ist definitiv T-Shirt Wetter. Endlich können wir auch wieder ohne Raincover vom Zelt schlafen und die Sterne beobachten.

Peaceful....


Heute, wieder nach einem ähnlichen Tag im gleichen Sumpf... 🙄als wir schon langsam nach einem Camp für die Nacht suchten, trauten wir unseren Augen kaum als wir plötzlich einen Highway kreuzten.

Schon nach einigen Minuten wurde dieser von einigen Autos und Motorrädern befahren.

Hitchhiken oder campen?

Wir waren uns mit einem einzigen Blick einig, dass wir es wenigstens versuchen sollten eine Mitfahrgelegenheit zu finden.

Zwei Minuten später hielt ein Wagen.

Bäääm, was für ein Glückstreffer. 

Mike war kurz vorher mit seinen Bike die Strecke gefahren und kann nun mit dem Wagen zurück um ein Foto zu schiessen. 

Das Beste daran, er verweilte übers Wochenende in South Lake Tahoe und nahm uns dorthin mit.

Hätten wir am Morgen auch nicht gedacht, dass wir am Abend im Mc Donald s sitzen bei einem Milk shake....


Das der Trail hart zu gehen ist beweist, dass wir in vier Tagen draussen nur gerade einen einzigen Hiker gesehen haben. 

Viking von Norwegen. Mit Schneeschuhen. 

Die letzte Pct Frau die ich gesehen habe war sogar am Foresters Pass...also bestimmt vor über zwei Wochen.... 

Viele überspringen die Sierras vorläufig und holen sie dann mit weniger Schnee später nach.

Wir machens mit viel postholing und stets nassen Schuhen dafür fällt uns auch keinen Zacken aus der Krone mal paar Meilen zu überspringen.


Pct, du bruuchschmi grad ä chli, abr gloubmer I bruuchedi no meh... 😍





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Who's calling it the white gold?

The plan was to rejoin the trail on Sonora Pass after climbing Half Dom and enjoying Yosemite Village.

This was harder than we'd expected. Yosemite Valley is really off trail.

But once again, it was really worthing it.

 

There's only one bus all day to Sonora at 16.00. So, we hung around in Yosemite a little longer We were just sitting in a coffee shop for hours with WiFi and checking what 's going on in the world. Talking to our families and just enjoying to be "online" and informed for a little while.

 

So, we took the only bus to Sonora the next day.

On our way, we suddenly realized, that Sonora and Sonora Pass (where the Trailhead of the PCT is) are not the same and around 50 miles apart. But at least we were a little bit closer when we spent a extra night in the Best Western in Sonora. I'm never against another decent meal, a shower and a nice bed.

 

Depending on the snow conditions, we are expecting to be out eight days in a row. It's about 80 miles to South Lake Tahoe. It doesn't look too bad from Sonora...there's no snow in sight. So, maybe we're able to make it in four days to South Lake Tahoe.

 

After two hitch hikes the next day we were finally on Sonora Pass where the trailhead is. The first impression wasn't bad at all. There were some snow patches but nothing really to worry about.

 

On the other side of the pass though, there was a lot of snow and a lot of postholing was going on. Once I stuck in a posthole for more than 20 minutes. There was just no way out I was kind of frozen in and couldn't move my right leg at all. This day I learned a lot about myself. I saw a new edge of me I didn't even know it exists...

I just didn't know this feeling before I was ...I don’t know....scared?! Worried about my life? I was in Panic, I really was. Fortunately Gordon looked back and realized that I am in serious troubles this time and he returned back for helping me.

I was cold and wet and still in panic. But at least I wasn't alone. That was the moment I was really grateful to have a hiking buddy specially one like Gordon.

He wasn't able to help me out either (actually because I didn't let him) but he was there with me and he would never leave me like that. I know this!

That meant so much to me.

I released me from my Backpack and was digging a bigger whole around my leg with my trekking poles. All of a sudden I could move my leg again and was "free" but also exhausted. It cost me a lot of energy to get out. My feelings were still very emotional.

I was swearing a lot in Swiss German. Actually I can't understand why Gordon still hikes with me but he does...!!! I

 

t's so nice to have a reliable hiking buddy. We see many "trail families" but at the end of the days they don't really care about each other and carry on when the other part has an injury or so.

Specially in hard terrain like the Sierras I find it important to watch out for each other. Anything can happen and the areas are really remote, there's no phone service and the weather and terrain rough....

 

Gordon has a natural sense to see and find the trail. (Not like me) I would relay completely on my gps if I would be on my own. There are some footprints in the snow but they aren't obvious and you never know if they are correct or the hiker in front of you maybe also just walks by chance and takes wrong directions.

 

 

When there is no snow for a while....there is a lot of melted snow on the path. So, we're always just looking which is the best way around. This, I find, makes it mental very hard then you can't just follow the trail in your own thought and letting the time pass.

You always have to take attention where you put your next step.

 

The weather forecast is looking good for the entire week. We're still high in altitude but it's definitely T-shirt weather. Finally we can sleep without rain cover from the tent again and gazing at the stars.....These are the most peaceful moments of the trail.

 

Today, after another day in the swamp, already planning where to camp, we almost couldn't trust our eyes as we suddenly crossed a paved road. Not a busy one but there was some traffic on it. Hitchhiking or camping?

Only sharing one sight to each other, there was no question: hitchhiking of course!!!

At least we decided to try it and if there was no car stopping for us to camp and to try again in the morning.

 

After two minutes a car already stopped for us. Mike drove this road some minutes before and returned by car to take a picture. How lucky were we? He took us right in to South Lake Tahoe. The hitch from this small road would be more complicated and difficult if we would have needed more hitches.

Definitely possible but more difficult.

 

Neither of us thought in the morning, that in the evening we would sit in Mc Donald's with a Milk Shake.

I love the surprises from the PCT.

 

That the Sierras were hard shows that we barely see any other hikers. Only one Norwegian hiker with snowshoes we saw. The last women I saw was even at Foresters Pass more than two weeks ago. Many hikers are skipping the Sierras for the moment and will coming back when there is  less snow.

 

Well it's not easy going thru but it makes it special for me.

 

Oh my PCT...you wear me out a bit in the moment but I still want you.....

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Kommentare: 3
  • #1

    Therese (Sonntag, 03 Juni 2018 21:22)

    Hi Sandra, isch spannend z läse was du erläbsch u leischtisch.
    Mir heis chli easyer gha das Wucheänd im Wallis. Bädele im Brigerbad geschter u hüt Sunneterrasse Gräche gnosse.
    Giesses du o witerhin u häb Sorg.
    Liebe Gruess vom Jurasüdfuess.

  • #2

    Christina (Dienstag, 05 Juni 2018 12:13)

    Danke, super vo dir z läse u z luege!
    D Half Dom Charte isch hüt cho.
    Härzleche Dank! Chunnt ou a üsi Pct Pinwand �
    Hdmfg fc u �

  • #3

    Fcw (Mittwoch, 06 Juni 2018 19:14)

    D' Sonora Charte isch hüt cho! Danke viumau. Het ou scho äs Plätzli ar Pinwand. Hdfg fcw