Ferien in den Ferien

Da wir jetzt schon Meilen- und auch Zeittechnisch schon über die Hälfte des Pcts geschafft haben, gönnen wir uns eine kleine Hiking - Pause. Von Ashland aus mieten wie uns ein Auto für zwei Wochen. Wow, was für ein Gefühl nach drei Monaten nur wandern wieder mal hinter dem Steuer eines Autos zu sitzen....

Ashland ist ein weiterer gemütlicher, kleiner, shakespearlastiger, theaterreicher Ort der aber auch wieder von vielen Obdachlosen geprägt ist. Vorallem Nachts....

Um meine neuen Schuhe bei der Post abzuholen, mussten wir zwei Tage warten weil die Post übers Wochenende natürlich geschlossen hatte. Aber ich sags euch... Ich gehe auf Wolken mit meinen neuen Schuhen, Socken und Innensohlen.

Wir verbringen das Wochenende also fast wie "normale" Menschenleeren Ashland. Ich hab das erste Mal seit drei Monaten drei Tage in Folge geduscht. Fast all der Trail - Deck ist ab... 😉

Am Nachmittag gingen wir sogar ins Kino im den Film "Mountains" zu sehen. Wir mieteten Fahrräder um unsere Wäsche in ca. 5 Meilen entfernen Waschsalon zu waschen und versuchten uns möglichst von den Obdachlosen fernzuhalten. AMERIKA, ich mache mir Sorgen!

Wie gesagt, wir sind ja jetzt mobil. So cruisten wir also Richtung Norden zum Crater Lake. Der Pct führt zwar auch dort hinauf, ermöglicht aber nur einmal eine Sicht auf den See und sogar dafür müsste man einen Umweg machen.

Wir fuhren mit unseren Ford Escape einfach rundherum. Dies ermöglichte uns unvergessliche Aussichten auf den beeindruckenden See der seine Form einem Vulkanausbruch zu verdanken hat.

Von Crater Lake Richtung Bend folgten wir mehr oder weniger den Pct. Wir hielten an  mehreren Trailheads und schauten uns um.

Oregon ist "einfaches" wandern. Keine grossen Höhendifferenzenzen oder sonstige Schwierigkeiten warten in Oregon auf uns. Man sagt, wenn du einen Meilenrekord aufstellen willst, solltest du es  in Oregon tun. Dieser Eindruck bestätigte sich, jedenfalls bis jetzt, vom Auto aus betrachtet.

Den 4. July, Independence Day of America, feierten wir in Bend. Wow, was für  eine junge, lebendige, trendy Stadt. Ich bin absolut begeistert!

Viele Geschäfte, Beerbreweries, (Es gibt sogar eine Biketour mit all den verschiedenen Brauereien mit Stempelkarte) Natürlich haben wir die Tour mit unseren gemieteten Bikes gemacht. Nach dem dritten Bier allerdings, gaben wir schon auf. 

Don't drink and drive... 😜 Zu meiner Verteidigung ist anzumerken, dass die Biere hier wesentlich mehr Volumen % (z. T. Bis 7%) haben als in der CH...Nichts für ein abstinenzes hiker - Hirn.

Apropoz Hirn, so sehr ich den Trail liebe, es tut gut mal was anderes als nur den Trail zu sehen und das Hirn ein bisschen zu "füttern" Menschen zu sehen, Auto zu fahren usw.

Mehr Amerika als am 4. July geht nicht! Wir besuchten die Pet - parade.

Ein Umzug mit in Amerika - Fahnen gehüllten Menschen, mit ihren in Amerika - Fahnen gehüllten Haustieren.

Am Nachmittag nahmen wir dann tatsächlich am der  "Freefom-Ride" teil.

Krass was da abgeht...eine riesen Marihuana - Wolke und viele junge Party - People die den 4th of July gebührend feierten und dann mit ihrem Fahrrädern vom einem Park zum anderen fuhren. Und wir, einmal mehr, mittendrin statt nur dabei.... 🙈 AMERIKA, ich mache mir Sorgen! 

Nach dem Besuch in Bend fuhren wir weite nach Westen zur Küste.

In Newport sahen wir erstmals wieder den Pazifik. Es ist um einiges kälter und windiger an der Küste als im Landesinneren aber im Grossen unf Ganzen trotzdem angenehm. 

Wir "wanderten" einige Meilen am Strand entlang (nur um nicht aus der Übung zu kommen) und kauften uns in einem Supermarkt frisches Essen welches wir uns jeweils kochen werden. Wenn wir nicht auf dem Trail sind müssen wir uns keine Gedanken um das Volumen, Gewicht oder Haltbarkeit der Lebensmittel machen. 

Das Chaos ist das selbe wie immer, nur halt im Auto und nicht im Zelt.😝

Am späteren Nachmittag besuchten wir "Seal Rock" nur einige AUTOMINUTEN (Ja, AUTO) aus Newport raus. Die Seal Rocks sind, wie es der Name schon sagt wunderschöne Kliffs im Meer mit vielen Vögel, Seelöwen. Sogar Wale sind in der Ferne zu sehen.

Wir beschlossen gleich dort zu Essen und zu schlafen.

Wieder Mal selbst gekochtes Essen... Bei dieser Aussicht und sogar Aromat.... LIFE IS GOOD!

Die Küste Oregons erinnert mich ein wenig an eine schottisch/irische Küste. Viele Kliffs, viele Felsen in Meer und an Land viel Grün. Die Temperaturen sind sicher wärmer als in Europa aber mit der Kalifornischen Küste kaum zu vergleichen. Der stetige Sind macht das ganze relativ unangenehm.

Dafür kann man fast bei jedem Rastplatz Seelöwen im Meer beobachten.

Morgen werden wir eine Wanderung in den Redwoods machen.. Update folgt...