30. Mai 2019 (Auffahrt)


Wer genau sagt der Grand Canyon ist nicht in der Schweiz?


Kurzfristig am Morgen die Idee gehabt  den Creux du Vent im Kantnon Neuchatel zu besteigen.

Nach einer 1.5 stündiger Autofahrt bin ich ca. um 08.15  in Noiraigue einem kleinen Kaff angekommen. 

Das Wetter meldete das erste Mal seit langem wider einmal sonniges Wetter. 

Auf der Autobahn bin ich allerdings lange Zeit durch Nebel gefahren und bereute es schon fast ein wenig, mich für die Westschweiz entschieden zu haben. 

Aber es ist Auffahrt und der Süden ist also Verkehrstechnisch sicherlich keine Option und bei unseren Bergen liegt noch zu viel Schnee. 

In Noiraigue angekommen klärte es auf. 

Ich traff zwei Berner Frauen die  zur gleichen Zeit auf dem Bahnhof-Parking (Parkscheibe bis 10h) angekommen waren. Sie erschraken an meinen Shorts aber ich wusste wie schnell ich warm werden würde. 

Von der Strasse aus hab ich die eindrückliche, gebogene Wand schon begutachtet. 

Die zwei Frauen liefen los und ich suchte vergebens noch eine Toilette. Die am Bahnhof war abgeschlossen und somit machte ich mich halt auch so auf den Weg. 

Der Trail führte mit einer angenehmen Steigung durch den Wald.  Richtung Oeuillons. 

Ich traff die zwei Berner Frauen wieder und unterhielt mich kurz mit Ihnen. 

Es folgte ein Zick-Zack Weglein welches in manchen Ecken nummeriert war…Vielleicht bis Nr. 14 oder so und dann war ich plötzlich oben und sah das ganze Wunder. Wahnsinn. Die Strukturen im Fels, die Wölbung, dieser Canyon so plötzlich aus dem nichts.

Der Trail führt dann alles der Krete entlang. Je nach dem wo man geht etwas ausgesetzt, nicht gefährlich allerdings.

Ich traff zwei Jungs dort; Tobias und Nicola wir machten gegenseitig einige Bilder voneinander. Die zwei gehen oft zusammen wandern und wollen beide im Jahr 2021 den Jakobsweg zusammen gehen.

Ich lief also mit Ihnen runter. Der Trail war etwas schlammig und rutschig und ich war einmal mehr froh um meine Wanderstöcke. 

Auch da erst steil dann etwas flacher bis zur Ferme Robert (wo es anscheinend super selbstgemachten Früchtekuchen gibt) wo die beiden weiter bis zur Areuse Schlucht liefen (wo Ihr Auto stand) und ich zurück nach Noiraigue.

Vielleicht 20 oder 30 Minuten hatte ich noch zu laufen um wieder nach Noireigue zu gelangen. 

Als ich in das Dörfchen einlief konnte ich es nicht glauben; eine ganze Völkerwanderung kam mir entgegen und ich war einmal mehr froh, früh losgelaufen zu sein.

Um 12.Uhr sass ich nämlich schon wieder im Auto auf dem Weg nach Hause. Mein Handy zeigte mir ca. 13 Kilometer an.

Eine kleine aber sehr eindrückliche und imposante Tour.

Auf dem Weg zurück hielt ich in einem kleinen Dörfchen am Bielersee an und legte mich auf einer Mauer am See etwas sonnen.

Schon fast zu Hause, in Kiesen an der Tanke gönnte ich mir eine Wasserglacé und als ich die Ausfahrt fuhr. Sah ich einen hitchhiker am Strassenrand mit einem riesigen Rucksack.

Klar, dass ich ihn mitnahm. Ein Paraglider ich stellte ihn nach Konolfingen zum Bahnhof. 


Einmal hitchhiker immer hitchhiker...

Einmal hiker immer hiker...